Raketen – Rokit

Rokit – die Rakete aus der PET-Flasche mit Wasserantrieb

Ein schönes physikalisches Spielzeug mit echtem „Wow“-Effekt ist die Rokit. Mit dem kleinen Bausatz kann in einer Minute aus jeder handelsüblichen Plastikflasche (PET-Flasche) eine richtig funktionierende kleine Rakete gebaut werden.

Die Antriebseinheit mit den 3 Flügeln wird zusammengesteckt und auf die Flaschenöffnung geschraubt. Dann wird die Flasche etwa zu einem Drittel mit Wasser gefüllt. In die Gummidüse der Antriebseinheit wird nun der Messingpfropfen am Ende des gelben Schlauchs gesteckt. Dann stellt man die Rakete auf.

Am anderen Ende des gelben Schlauchs ist ein Fahrradventil. Dort schließt man eine Fahrradluftpumpe an und fängt an zu pumpen. Nach einer Weile ist der nötige Druck erreicht, der Messingpropfen fliegt aus der Düse und die Rakete hebt ab. Dabei wird das Wasser aus der Düse gestossen. Rokit fliegt bis zu 30mtr hoch und ist immer wieder verwendbar. Ein wirklich beeindruckendes Fluggerät, an dem sich auch wunderbar verschiedene physikalische Prinzipien erklären lassen. Rokit eignet sich deswegen auch hervorragend für den Schulunterricht und wurde ursprünglich auch dafür entwickelt. Auf der ganzen Welt wird Rokit in Schulen, Universitäten und Wissensshows eingesetzt um Vortriebskraft, Flugbahnen, Stromlinienform u.a. zu erklären.

Rokit - Wasserrakete

Aber zu allererst ist die Rokit ein tolles Spielzeug! Rokit ist sicher. Die Flasche kann nicht platzen, da vorher immer der Messingpropfen aus der Düse fliegen wird, er wirkt als systemimmanentes Sicherheitsventil. Aber natürlich ist eine 30mtr hoch fliegende Rakete (die ja auch wieder herunter kommt) ein mit Vorsicht zu behandelndes Gerät. Da man derlei Bedacht und Vorsicht bei kleineren Kindern gar nicht und bei größeren nicht immer vorrausetzen kann gilt hier: Kein Kinderspielzeug! Nur unter Aufsicht Erwachsener verwenden! (Die haben aber auch einen Riesenspaß daran.) Rokit importieren wir aus England. Es wird geliefert mit englischer Verpackung und englischer Bedienungsanleitung. Wir legen eine deutsche Übersetzung bei. Diese steht hier online zur Verfügung. (Link zur Anleitung)

Über Raketen

Ein Tintenfisch bewegt sich vorwärts, indem er seinen Körper mit Wasser füllt, das er dann rückwärts ausstößt. Dieses Rückstoßprinzip nutzen Raketeningenieure. Alle Raketen, die ins All fliegen benutzen Brennstoff, der in einer flaschenförmigen Kammer verbrannt wird. Dadurch entsteht eine große Menge Gas, das sich durch die produzierte Hitze noch weiter ausdehnt. Durch eine nach unten weisende Öffnung (den Flaschenhals) entweicht dieses Gas in hoher Geschwindigkeit und treibt die Rakete in die entgegengesetzte Richtung. Die Rokit benutzt wie der Tintenfisch Wasser als Antriebsmedium und komprimierte Luft anstelle der Brenngase zur Bereitstellung der Antriebsenergie.

Für technisch Interessierte und Physiklehrer: Der Druck in der Flasche beim Start, also kurz bevor der Messingpfropfen aus der Gummidüse fliegt, ist ungefähr 2 bar bzw. 200000 N/m². Das Wasser wird durch eine Öffnung von etwa 1cm² Fläche nach außen gepresst, dadurch entsteht eine theoretische Kraft von etwa 18 N oder 1,8 kp beim Start. Durch das austretende Wasser wird die Rakete leichter und die Beschleunigung oder der g-Faktor nimmt zu. Diese Zunahme der g-Kraft ist eine der Unannehmlichkeiten, die man als Astronaut ertragen muß. Eine Rakete, die in die Erdumlaufbahn geschossen werden soll, muß diese zunehmende Beschleunigung eine Weile aufrecht erhalten. Bei der Rokit ist der Vorgang nach etwa 1 Sekunde beendet, also keine Sorge – ein Schuß in den Orbit ist nicht zu befürchten.