Eines der ältesten Spielzeuge überhaupt – das YoYo. Der Ausdruck kommt angeblich von den Philippinen und bedeutet „Komm zurück“. Das trifft den Kern dieses Geräts natürlich perfekt und gilt auch für seinen Beliebtheitsgrad. Jahrelang redet kein Mensch von YoYos. Nach Jahrzehnten kommt es wieder und jeder will eines haben. Das letzte Mal war dies in Deutschland im Jahr 1998 der Fall. Wer damals im Alter unter 16 war konnte sicher sein, als absolut uncool zu gelten wenn er nicht mindestens ein YoYo hatte. Uns brachte das viel Spaß, erfreuliche Umsätze und eine Fachkenntnis von der wir heute noch profitieren.
Bei uns finden sie ein rundes Programm von guten YoYos für Anfänger und Könner in jeder Preisklasse. Wir haben Ersatzschnüre, Literatur und Zubehör und wir können sie vernünftig beraten.
Ein YoYo ist ein tolles Spielzeug. Es trainiert Motorik und Konzentration und verschafft schnell Erfolgserlebnisse. Die Anerkennung der Zuschauer ist einem sicher wenn man einen Trick sauber ausführt.
Das Rauf-und-Runter-YoYo:
Das ursprüngliche und älteste YoYo. Jeder kennt es aus Kindertagen, in Europa ist es seit etwa 200 Jahren bekannt. Bei diesem Typ ist die Schnur fest an der Achse befestigt. Das YoYo muß nach dem Herunterlaufen auf jeden Fall wieder zurückkommen, der Spieler muß lediglich durch leichtes Rucken an der Schnur die verlorene Energie wieder zuführen, damit das YoYo auch bis zur Hand zurückkehrt. Weitere Tricks sind nicht möglich, es wird immer nur rauf und runter gespielt. Nicht besonders aufregend, aber für blutige Anfänger und kleine Kinder der beste und oft einzige Weg um überhaupt den Einstieg zu finden.
Aufbau eines einfachen Freilaufyoyos
Das Freilauf-YoYo:
Das YoYo für Könner. Hier wird die Achse nicht fest mit der Schnur verbunden. Im einfachsten Fall steckt die Achse in der Schlaufe der speziellen YoYo-Schnur und ist darin frei drehbar. Das YoYo kann sich bei ganz abgewickelter Schnur weiterdrehen ohne daß sich die Schnur sofort wieder aufwickelt.
In der Praxis sieht das so aus: Der Spieler wirft das YoYo ab und gibt im richtigen Moment mit der Hand ein bißchen nach. Das YoYo beibt unten scheinbar stehen, rotiert aber weiter. Durch einen kleine Ruck kehrt es wieder zurück. Dieser Grundtrick ist der „Sleeper“, die Basis für alle weiteren Tricks. Denn in der Zeit, in der das YoYo „schläft“, können wildeste Kapriolen mit der Schnur angestellt werden.
Je länger dieser Sleeper dauert, desto mehr Tricks sind möglich. Der längste Sleeper dauerte fast 16 Minuten! Normal sind allerdings nur einige Sekunden. Je länger der Sleeper, desto besser das YoYo. Mit verschiedenen Techniken wird versucht, den Sleeper zu verlängern. Bei den meisten modernen Freilaufyoyos läuft die Achse nicht einfach in der Schnurschlaufe, sondern in einem kleinen Lager, meistens ein Kunststoffring. Das reduziert die Reibung.
Noch besser sind Kugellager. Mit einem gut ausgewuchteten und schwerem YoYo mit Kugelager sind extrem lange Sleeper möglich. Der Haken bei der Sache: YoYos mit extremem Freilauf sind auch extrem schwer zu spielen. Ein Anfänger bekommt sie zwar probemlos in den Sleeper, aber nicht wieder zurück. Da wird das Spiel dann schnell zum Frust.
Das YoYo muß also dem Können des Spielers angepasst sein. Eine gute Möglichkeit sind dazu die YoYos der Firma Henrys aus Karlsruhe. Bei ihnen ist der Spalt, also der Abstand zwischen den Schalen verstellbar. Enger Spalt bedeutet wenig bis gar kein Freilauf, breiter Spalt gibt viel Freilauf.
Das Fliehkraft-Kupplungs-YoYo:
Dieser Typ, ursprünglich entwickelt von der Fa.Yomega, löste Ende der 90er Jahre den weltweiten YoYo-Boom aus. Es ist besonders für Einsteiger gut geeignet denn es vereint die Vorteile von Freilauf und Rauf-und-Runter-YoYo.
Yomega Brain mit Fliehkraftkupplung
Bei normalem Spielen verhält sich ein YoYo mit Fliehkraftkupplung wie ein Rauf-und-Runter. Die Schnur ist fest mit der Achse verbunden und es kommt immer problemlos wieder hoch. Das ist gut zum Üben für Einsteiger. Wirft man das YoYo nun mit viel Kraft und dem richtigen Schwung ab, dann öffnet sich díe eingebaute Fliehkraft-kupplung. Die Gewichte schwingen gegen den Federdruck nach außen, die Klemmbacken öffnen sich und der Yoyo-Körper hat keine feste Verbindung mehr mit der Schnur. Das YoYo bleibt unten stehen – der Sleeper beginnt. Nach einer Weile wird die Rotation geringer, der Federdruck überwiegt die Fliehkraft, die Backen schließen sich wieder und das YoYo kehrt zurück.
Für Anfänger sind Fliehkraftkupplungen ideal. Könner haben damit weniger Spaß, denn besonders lange Sleeper sind nicht möglich.
YoYo-Pflege: Für alle modernen Kunststoffyoyos gilt: Sie sind nicht unzerstörbar. Zum Pflegen des Innenlebens und zur Montage können diese YoYos auseinandergeschaubt werden. Werden die beiden Schalen dann wieder zusammengeschraubt, ist Gefühl vonnöten. Zu kräftiges zudrehen zerstört die Kunststoff-Metallverbindung der Gewindeaufnahme. Das wäre dann ein Totalschaden.
Die Achse von YoYos mit Reiblager sollte ab und zu gefettet werden. Das sorgt für längeren Freilauf. Dafür eignet sich Vaseline oder ein spezielles YoYo-Öl. Zum Schnurwechsel nur Originalschnur verwenden. YoYo-Schnüre sind speziell. Anfang und Ende liegen oben, an der Hand. Unten bildet die Schnur eine Schlaufe, in der die Achse steckt. Knotet man hier irgendeine Strippe an, wird das YoYo nicht mehr funktionieren. Schnüre sind Verschleißteile und müssen öfter, bei häufigem Spiel täglich, gewechselt werden. Vorsicht bei zu langen Schnüren. Wirft ein kleiner Mensch ein YoYo mit zu langer Schnur kräftig ab wird es mit hoher Geschwindigkeit auf den Boden knallen. Ein Kunststoffyoyo ist dann kaputt. Schnüre müssen entsprechend der Körpergröße gekürzt werden.